Dirk Scholl hat die mittlerweile dritte Stiftung zugunsten herausragender Schüler am Burggymnasium gegründet. Während bislang aus den Zinserträgen ausschließlich besonderer Lerneifer belohnt wurde, möchte Dirk Scholl aus dem Geld, das die „Stiftung Burggymnasium Altena“ abwirft, gerne soziales Engagement gefördert sehen. 150 000 Euro hat er so gewinnbringend angelegt, dass idealerweise jährlich 5000 Euro an junge Leute ausgeschüttet werden können, die mehr tun, als notwendig wäre.
Altena – Dirk Scholl ist ein Altenaer Junge, der am Breitenhagen aufgewachsen ist und der gute Erinnerungen an seine Kindheit und Jugend hat. Das Burggymnasium hat einen guten Teil dazu beigetragen. Manche Freundschaft besteht bis heute. Im vergangenen Jahr hat Dirk Scholl 40 Jahre Abitur in Altena gefeiert. Und einen Artikel über eine junge Burggymnasiastin gelesen, die sich weit über das übliche Maß hinaus für Mitschüler stark gemacht hatte, die aus der Ukraine geflüchtet waren. „Das Mädchen wurde von einer externen Stiftung ausgezeichnet. Und ich habe mir gedacht, dass es für so was eine eigene Stiftung geben sollte“, erklärte Dirk Scholl der Lehrerkonferenz. Das tat er per Videoschaltung, denn die steile Karriere bei der Bundeswehr, die sich seinem Abitur einst anschloss, hat ihn mittlerweile ins spanische Valencia geführt. „Es hat mich gut getroffen im Leben, beruflich und privat. Es ist an der Zeit, etwas von diesem Glück abzugeben und ich freue mich, wenn Sie mir dabei helfen“, richtete Scholl das Wort ans Lehrerkollegium: „Bitte schauen Sie sich um, welche Ihrer Schüler eine Belohnung verdient haben. Wir lassen das Geld jetzt ein Jahr lang arbeiten und können 2025 erstmals eine Preisverleihung machen.“
Das findet nicht nur Schulleiter Dennis Knebel großartig, sondern auch Stefan Kemper als Vertreter des Schulträgers Stadt Altena. Beide dankten dem Stifter herzlich für seine großzügige Zuwendung, von der noch Generationen von Schülern etwas haben können.
Dirk Scholl selbst ist Vorsitzender der Stiftung nebst den Vorstandsmitgliedern Dr. Andreas Hollstein und Kathrin Tassidis. Darüber hinaus gibt es ein Stiftungskuratorium.
„Das einzige, was mir nicht bewusst war, war die Dauer so eines Stiftungsgründungsverfahrens“, schilderte Dirk Scholl. Ein halbes Jahr lang hat er darauf hin gearbeitet.
Der 59-Jährige ist verheiratet und Vater einer erwachsenen angeheirateten Tochter. Sofern er nicht in Valencia arbeitet, lebt er in Bonn. In zwei Jahren steht die Pension an nach über vier erfolgreichen Jahrzehnten bei der Bundeswehr.
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22.03.2024, Ina Hornemann
Zugriff am 22.03.2024 unter:
https://www.come-on.de/lennetal/altena/neue-stiftung-fuer-burggymnasiasten-belohnt-soziales-engagement-92905610.html
